Reed Relais

Funktionsweise des Reed Schalters

Ein hermetisch versiegelter, gasgefüllter Glaskolben oder ein Vakuum im Fall von Hochspannungsschaltern umschließt den Kontakt des Reed Schalters. Damit ist die Kontaktfläche gegen Verschmutzung von außen geschützt. Wird ein Magnetfeld entlang der Achse der Zungen angelegt, dann verstärkt sich dieses durch das ferromagnetische Material und die Metallzungen ziehen sich gegenseitig an. Bei einem ausreichend starken Feld berühren sich die Zungen und stellen den elektrischen Kontakt her.  Die Kontakte von Reed-Relais sind durch ihre Bauart vor Korrosion und Sauerstoff geschützt. Sie sind daher äußerst zuverlässig und sind besonders für kleine Schaltleistungen bei häufiger und ganz seltener (z. B. einmal in 10 Jahren) Betätigung geeignet. Reed-Relais können im Vergleich zu ähnlich dimensionierten normalen elektromagnetischen Relais auch für sehr hohe Schaltspannungen (bis etwa 10kV) ausgelegt werden, indem man den Innendruck des Füllgases erhöht.

Das einzige bewegliche Teil im Reed-Schalter ist die Kontaktfeder. Es gibt keine Gelenke oder Materialien, die aneinander reiben. Ein Reed-Schalter hat somit praktisch gesehen keine beweglichen Teile, sodass auch keine mechanische Abnutzung stattfinden kann. Daher erreicht ein Reed-Schalter ein außergewöhnlich langes, mechanisches Leben.